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Mythos Everest
Ballooning over Everest

Mehr durch Zufall kam diese grandiose und schöne Tour zustande.
Ich wurde eigentlich schon ein Jahr zuvor gefragt ob ich da mitgehen möchte, ich verneinte, mit dem Nachsatz das ich nicht „nur“ wandern möchte sondern auch einen 7000der oder etwas höheres angehen möchte, abgesehen davon hatte ich mit meinen Chef ausgemacht, dass wir zu diesem Zeitpunkt unser neues System einführen wollen.
Nun ja, ein Jahr später wurde ich nochmal gefragt ob mich das nicht interessieren würde, natürlich mit dem Aspekt auch etwas Höheres anzugehen.
Da das Projekt in der Firma auch nicht vorangeschritten war, fragte ich kurzerhand 4 Wochen vor dem Flug meinen Chef um 5 Wochen Urlaub…
Ein "Danke" an dieser Stelle an meinen Chef, der mir letztlich das ganze Unternehmen auch ermöglicht hat.

Ja dann, planen, organisieren, organisieren…. Klamotten und ordentliche Schuhe organisieren Landkarten und natürlich Traveler Menüs zusammenstellen.
Das gesamte Material muss verstaut werden, eine Challenge beim Fliegen, zumal es zu spät für Kargo Fracht ist.

Da muss man schon gut packen bei 40kg Gepäck.

Dann ging‘s los, nach Kathmandu und nach 3 weiteren Tagen organisieren im Getümmel dieser extrem pulsierenden Stadt gings dann mit einer 9 sitzigen Maschine weiter bis Lukla.

Schon am ersten Tag schafften wir fast das doppelte der Tagesetappen die normal gegangen werden, unser Träger Pollman war leicht verwirrt als wir am 2. Tag nicht nur bis Namche Bazar gingen, sondern bis nach Thame weiter wanderten.
An unserem Ruhetag gingen wir dann über Khunde dem Green Valley zurück nach Namche Bazar um ein paar Einkäufe zu erledigen.
Am 4. Tag ging es dann schon weiter zum Fuße des Ranjo La und gleich am Morgen auch schon drüber nach Gokyo.
Dort machten wir einen Ruhetag mit Besteigung des

Gokyo Ri um ein Gipfel Panorama und einen Blick zum Everest zu erhaschen.
Am Morgen ging es gemütlich weiter um den nächsten Pass in Angriff zu nehmen, schon früh ging es dann tags darauf über den Chola La, hier konnte ich schon wieder an meine gewohnte Leistung anschließen, ich erledigte die letzten 420Hm auf den 5420m hohen Pass unter einer Stunde mit immerhin 25Kg Rucksack zurück.
Da es bei Martina nicht ganz so gut ging, trennten sich unsere Wege kurz vor Lobuche, sie ging ins Tal raus um sich zu erholen und die Höhenanpassung besser abschließen zu können.
Ich hingegen machte mich auf den Weg nach Gorak Shep,

um den Sonnenaufgang hinter dem
3 – Gestirn von der Kala Patthar auf  5648m zu beobachten und zur Mittagszeit besuchte ich noch das Everest Basecamp. Noch am selben Tag erreichte ich wieder Lobuche und bereitete mich auf die Überquerung des Kongma La vor.
Es war einer meiner schönsten und ruhigsten Touren die ich bis nach Chukung machte.
Am Campground in knapp 5200m bereitete ich mir eine Suppe zu und entschloss gestärkt, das ich noch schnell auf den Pokaida mit 5806m steige.
In Chukung trafen wir uns dann wieder, Martina hatte sich schon in Dingboche mit Peter getroffen, der sich mit uns nach 2 Tagen Pause, auf machte den Isalnd Paek 6189m zu besteigen.

Von Chukung aus hieß es dann alles selber besorgen und tragen, keine Teehäuser oder Lodges mehr, nur mehr Zelt und Schlafsack für die nächsten 15 Tage.
Nach der geglückten Besteigung, es ging uns allen recht gut, ich hatte nur Hunger ohne Ende …
ging es auch schon weiter in Richtung Amphu Labtsa, einen der schwierigsten Passübergänge in Nepal, bis hinüber ins Baruntse Basecamp.
Hier legten wir  wiederum einen Tag Pause ein und richteten uns zusammen für eine schnelle Besteigung des Baruntse. Das Wetter war gut, allerdings hatten wir kein großes Zeitfenster offen um lange auf dem Berg zu bleiben, es musste alles klappen.
Das Essen war genau eingeteilt, allzu viel hatten wir nicht mit und mussten es zum Überdruss auch noch mit unseren Trägern teilen, die eigentlich alles selbst besorgen hätten sollen… na ja, man lernt…
Um 1 Uhr morgens wurde gestartet, diesmal ohne Träger, verlagerten wir unserer Base Camp in knapp 10 Stunden von 5400m auf 6500m.
Wir buddelten eine Nische 100Hm ober dem eigentlichen Camp 1 der Aufstiegsroute, fingen an mit Schneeschmelzen und Kochen und richteten uns ein auf eine enge Nacht die wie viele andere davor auch schon, um 1 Uhr morgens wieder endete.
Leider blieb es dann beim Weiterschlafen, eine dicke Wolkendecke und viel Wind verwehrte uns den Gipfelansturm…, schon etwas enttäuscht kroch ich wieder in den Schlafsack, bis wir so gegen 6 Uhr morgens dann einen Blick aus dem Zelt wagten und siehe da, die Wolken waren alle weg und die Sonne war schon im Aufgehen begriffen, nur der Wind wollte nicht so recht nachlassen, egal jetzt oder nie, brachen wir zum Gipfel auf.
Am Anfang ein wenig zäh dann ging es immer besser und wir waren recht flott unterwegs, zumindest für diese Höhe, nur eines blieb wieder, ich hatte Hunger für 10, einen ganzen Yak hätte ich verdrückt.
Um 10:30 Uhr standen wir dann am Gipfel des 7158m hohen Baruntse inmitten der 8000der, zur linken den Lhotse und den Everest und auf der rechten Seite der Makalu.
Nach ein wenig mehr als 2 Stunden Abstieg erreichten wir unser Zelt wieder, glücklich aber mittlerweile schon hungrig für 20 machten wir uns was zu essen und legten uns dann nieder.
In der Nacht mussten wir leider aber nochmal raus um unser Zelt von den Schneemassen die der Wind heranschuf zu befreien, das war erst ein Job, kalt, die Schneekristalle brannten richtig auf der Haut, als würde man in einem Sandstrahlkasten stehen, furchtbar.
Am nächsten Tag ging es dann bei strahlend blauem Himmel wieder hinab über das West Coll zum Basislager.

Tags darauf ging es dann schon weiter das Hunku Valley hinaus, Richtung Mera La, es ging gut voran, am Abend erreichten wir das Teehaus vor dem Passanstieg zum Mera La.
Da wir tags darauf so schnell am Pass oben waren, entschieden wir noch schnell auf den Mera Peak mit 6461m zu steigen.
Ich kann nur sagen, wenn man akklimatisiert ist und in der Gegend ist, sollte man sich diesen Anblick in die 8000der Bergwelt nicht entgehen lassen.
Bis in die Kanchenjunga Region sieht man da rüber, die letzte Gebirgskette mit einem 8000der in Nepal.

Nach der Besteigung ging es dann wieder mit Teehäuser und Lodges weiter, nach 3 Tagen schafften wir es bis nach Lukla zurück, wo wir dann 2 Tage bis zum Ausflug nach Kathmandu benötigten.

Nach 2 weiteren Tage Kathmandu mussten wir leider schon wieder nach Hause, wir hatten unsere 5 Wochen voll ausgenützt und verlassen das Land mit einem glücklichen Gefühl, viel Erfahrung und der Gewissheit, dass wir auf jeden Fall wieder kommen.

Nepal
19.10. - 23.11.2014
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