top of page
Hike & Fly 4000
12. - 14.08.2016

Gran Paradiso Part-1

 

10 Tage Zeit, schönes Wetter ein paar große Ziele …

Ab in's Valle de Aosta, einige 4000der stehen am Programm.

Gran Paradiso, einer der südlichsten 4000der und gleich in nächster Nähe, Top of Europe, der Mont Blanc mit seinen 4810m der höchste unserer Alpen.

Aber auch andere interessante Gestallten stehen da so herum, Grand Combin, Dent Blanche und nicht zu vergessen wohl einer der bekanntesten, das Matterhorn.

Natürlich immer den Paragleiter dabei, mit den modernen Materialien werden die Paragleiter für den Berg immer kleiner und leichter, so geht sich neben der Hochalpinausrüstung auch noch die gesamte Paragleiterausrüstung im selben Rucksack aus.

 

Zur Akklimatisierung in die Grajischen Alpen, hier steht ganz einsam inmitten der vielen anderen Gipfel der technisch nicht allzu schwierige Gran Paradiso.
Mit seinen 4063m zählt er auch nicht gerade zu den höchsten Alpenbergen wohl aber ist er einer der schönsten Berge die ich kenne.

Am Freitagabend geht es mit dem Auto los, knappe 900km und 10 Stunden später kommen wir in Pont an.

Wir, das sind Tamara Höbinger, und ich .
Tami, eine zierliche, fröhliche und liebe Person, mit einer gehörigen Portion Kraft  und Ausdauer. Es ist ihr kaum anzusehen, würde man sie so treffen, würde man kaum erahnen was sie drauf hat, aber eine bessere Begleiterin am Berg könnte man sich kaum wünschen.Schnell noch eine Runde schlafen, ehe wir dann am Vormittag auf die Hütte aufsteigen.

Nach einem dem Frühstück brechen wir dann gemütlich auf und lassen uns von der schönen Natur am Wegesrand verzaubern.
So gestaltet sich der Hüttenaufstieg als nicht allzu langwierig und schwierig ist dieser so und so nicht.

Eigentlich ginge sich in unserem Tempo der Gipfel noch locker aus, aber wir entschieden, dass wir nicht nur einen „Abgleiter“ machen wollten. Also übernachteten wir dann doch auf der Hütte.

Um 5 Uhr morgens ging es dann los, über das Geröllfeld bis zum Gletscher mit unzählig anderen Seilschaften.
Aber das berührt uns zwei kaum, wir sind trotz unserem gemütlichem Tempo recht schnell und da der Gletscher kaum Spalten aufweist, die Route im unteren Teil auch Großteils über  Blankeis verläuft, sind wir nach gut dreieinhalb Stunden am Einstieg zu den letzten Klettermetern auf den Gipfel.

Recht hektisch geht es zu auf dem schmalen Felsbändern zum Gipfel, unzählig viele Bergbegeisterte wollen zur Gipfelmadonna und so benötigen wir für diese paar Meter wohl die meiste Zeit.
Das macht aber überhaupt nichts, von den Felsen aus hat man eine gute Übersicht auf den Startplatz, der einige Meter in südliche Richtung vom höchsten Punkt aus, exakt auf 4000m liegt.
Zu unserem Erstaunen sind wir nicht ganz alleine, ein Tandempilot uns sein Gast starten direkt unter der Aufstiegsspur am Gletscher und genießen ebenfalls das schöne Wetter und die überwältigende Kulisse in mitten diesem schönen Naturpark.

Nach dem Gipfelaufstieg und einer Jause gehen wir dann in die schneebedeckte Scharte und machen uns zum Starten fertig.
Da die Bedingungen so gut angesagt waren, habe ich den Volt2 mitgenommen nur ist es gar nicht so leicht, dass der große Flügel auf dem harten Schnee liegen bleibt, ein leichter Windhauch und der ganze Schirm rutscht dir auf dem glatten Schnee entgegen, nicht mal die Löcher und Schneepatzen halten den Schirm oben.

Bei nahezu keinem Wind starten wir nach Westen vom Gletscher weg, hinweg weg über die Eisabbrüche am Rande der Felsen und hinaus über das Valsavarenche.
Auf der anderen Seite des Tales angekommen merke ich schon, dass der Tal wind recht kräftig geworden ist, aber noch mit genügend Höhe versuche ich Thermik zu finden.
Zerrissen und sehr ruppig steigen einzelne Spots auf, so fliege ich weiter Richtung Talausgang, was sich letztlich als Fehler entpuppte.
Das Valsavarenche ist ein langes Hochgebirgstal das Richtung Aosta immer schmäler wird und gegen diese Winddüse habe ich kaum Change anzukommen.
Und da ich im Talgrund zu ungeduldig war hatte ich auch nicht genug Höhe mitgenommen um aus dem Tal rausfliegen zu können.
Also musste ich nach 20km Flug auf den letzten Wiesen bevor das Tal richtig schmal wird zur Landung ansetzen.
Tami drehte eine gemütliche Runde an den Berghängen im Talgrund und landete wieder beim Ausgangspunkt der Tour.

Nach dem erfüllten und doch recht schönen Flug fuhren wir dann am Abend noch nach  Courmayeur um unser nächstes Ziel in Angriff zu nehmen.

bottom of page