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Bordairline Levico Terme
03. - 04.09.2016

Der letzte Bordairline - Wettkampf für das Jahr 2016
in Levico Terme, ausgetragen vom Paragleiterclub Volo Libero Trentino.

 

Das wetter wurde eher gemischt vorhergesagt, aber doch fliegbar, zumindest für den Samstag.
Nun ja, bei der Ankunft war es noch wunderschön und die Temperatur war auch relativ hoch, man spürte schon das man im süden ist.
Nur eines machte mir ein wenig Kopfzerbrechen, die Basis war immer extrem tief angesagt, schon bei der Fahrt von Beluno über Feltre bis Levico Terme viel mir auf, dass auch die niedrigeren Hügeln der Vorberge von den Dolomiten mit Wolken verhangen sind, na das kann ja was werden.
Am samstag ging es dann wie gewöhnlich um 8:00 Uhr mitten am Marktplatz bei der Kirche los.
Ein schöner Start, vor allem Levico ist ein nettes Dorf, nur die italiener lassen sich um diese Zeit noch nicht wirklich blicken, ... ein wenig früh.
So starten wir alle geschlossen in Richtung Hausberg, die italineischen Kollegen legen von Beginn an gleich ein ordentliches Tempo hin, nicht wie mit Thom ausgemacht ein wenig lockerer ...
Oben angekommen, einen Gipfel weiter und nicht wie normal der Start am Panarotta, bleibt nur mal Abwarten über.
Der Nebel sitzt tief und immer wieder werden große Fetzten von Norden her über den Bergrücken in unsere Richtung gedrückt.

Nach gut 1 Stunde abwarten gehen wir dann in die Luft, Thom erwischt, wie üblich gleich eine gute Thermik ich hingegen bastle wieder herum, fliege dann über den Almboden raus und muss einmal zwischenlanden.
Gleich in der Nähe entdecke ich dann einen Helikopterlandeplatz auf dem ich wieder gut starten kann, nun erwische ich über den Hängen auch ein paar gute Spots und mache Höhe.
Kurz bevor sich das Tal teilt, fliege ich auf einen kleinen Hügel im Flachland zu, hier kann ich nochmal ordentlich Höhe gewinnen...,

mit dieser entscheide ich mich, warum auch immer nicht in das schmale Tal, wie alle anderen, zu fliegen..., nein ich gleite in das breite aber eher nicht fliegbare Tal und obentrein gibt es da keine Startplätze mehr.

Nun ja, am Boden stehend realisierte ich meinen Fehler und musste mich wohl mit dem Gedanken zu laufen anfreunden.
Immer das machen wo man mehr Erfahrung hat, bei mir ist das mal Laufen...

So schlage ich mich bis auf einen Pass durch und finde dann in letzter Minute vor dem Finster werden noch einen Startplatz der mich mit meinem Paragleiter bis kurz vor Feltre bringt. eigentlich wollte ich bis hier her fliegen und nicht laufen. Nun ja, 50Km Wendepunkt sind mein Ziel, dies gilt es noch zu knacken. Also weiter gehen ...

Von 1 Uhr bis um 4 Uhr morgens machen wir dann eine kleine Ruhepause und schlafen ein wenig. dann heißt es wieder das Material zu Schultern und weiter im Schweinsgalopp.
Auf der Strecke treffen sich dann die Kollegen wieder, zum Sonnenaufgang treffe ich Gold Gerald, der mich aber nur kurz begleiten kann, für ihn habe ich einfach zu lange Beine und mein schritt ist um vieles schneller, Läufer eben.
Danach steckt mir Renate, das Thomas hinter mir sei, ein paar Minuten noch, dann holt er mich ein... die paar Minuten wurden eher Stunden, aber letztlich holte er mich gut 30Km vor Levico Terme ein. Thomas und ich sind fast gleich stark beim Laufen, also gingen wir bis kurz vor dem Ziel zusammen. Ein gutes Tempo, wir bemerkten gleich, das wir es locker schaffen würden nachhause zu gehen. Doch plötzlich war es ruhig hinter mir..., Thomas war weg, na ja dachte ich, der wird wohl schon die Straßenseite gewechselt haben und auf der Landstraße nach Levico gehen, ich bleib auf dem Radweg herüben.
 

Nach 31,5 Stunden und guten 123Km laufen bin ich endlich am Ziel angelangt, ich habe zwar mein mindest Ziel erreicht bin dennoch mit der fliegerischen Leistung nicht ganz zufrieden.
Wenn ich wenigstens bis Feltre rüber oder bis vor Beluno geflogen wäre, würde ich beim Gehen noch einiges rausholen können...
 

Na ja, bis nächstes Jahr, dann hoffe ich auch beim Fliegen ein wenig besser zu sein und wieder mehr Erfahrung gesammelt zu haben, das wird schon werden.

 

Auf weitere schöne und lässige Touren…

 

Best Gerald

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